5 Tipps für professionelle Interviews vor der Kamera (DE)

Bei alphatester dreht sich alles um Technik, Innovation und Digitalen Lifestyle.
Und zu diesem “Digitalen Lifestyle” gehört es auch immer öfter, dass man sich mit einer Kameralinse konfrontiert sieht. Am Arbeitsplatz, beim Hobby, im Verein. Als Experte für eine bestimmte Software, als Rekordhalter im Papierflieger Bauen oder als Gesicht der neuen Firmen-Umstrukturierung. 

Mit meiner Medienproduktion rabbitfire hab ich sicher schon mehrere 100 Interviews gedreht. Es ist immer wieder spannend, Menschen aus den verschiedensten Lebens- und Arbeitsumgebungen kennenzulernen.
Bei einem Interview gibt es ein paar technische und sprachliche Spielregeln, damit hinterher auch ein grandioser Film entsteht. Damit du am Ende als Sieger durch’s Ziel gehst, hab ich hier fünf Tipps zusammengetragen für professionelle Interviews vor der Kamera.

TIPP 1: KURZE ANTWORTEN

Natürlich gibt es Ausnahmen, aber in der Regel werden von einem Interview nur kleine Stückchen verwendet. Klare, kurze Sätze, die sich nicht mit einem “und” gleich in die nächste Aussage mischen. Schön runter mit der Stimme am Ende eines Satzes und den Blick zum Interviewer halten. Damit kommen wir auch schon zum zweiten Tipp.

TIPP 2: BLICKRICHTUNG

Wenn man noch nicht oft oder noch nie in einer Interview-Situation war, kann das schon ziemlich aufregend sein. Helle Lampen, die direkt auf einen gerichtet sind, viele unbekannte Leute, eine oder mehrere Kameras mit blinkenden Lichtern,  flackernde Monitore. Worauf soll man sich da konzentrieren???
Auf den, der die Fragen stellt! So als wäre es ein ganz normales Gespräch und die ganze Technik und die ganzen Menschen wären gar nicht da.

TIPP 3: OUTFIT

Ich bin by far kein Modeexperte, mein System besteht daraus, das oberste Teil im Schrank zu nehmen. Mein Tipp ist also rein technischer Natur! Kein ganz schwarz, kein ganz weiß, nichts kleinkariertes. Im besten Fall immer mindestens zwei Outfits im Koffer haben, man kann nie absehen, ob eine bestimmte Klamotte zum Hintergrund, zur Couch, zur Tapete oder zu anderen Personen im Bild passen wird.

TIPP 4: FRAGE AUFGREIFEN

Oft ist im Film nur die Antwort und nicht die Frage hörbar. Darum ist es wichtig, den Kontext in die Antwort zu packen. Wenn ich also frage: “Wie war das Wetter gestern?” und erhalte als Antwort nur “Gut” – bringt das meinen Film nicht weiter. Besser wäre: “Gestern hatten wir wundervolles Wetter. Ein richtiger Traumtag, es gab Erdbeereis mit Schlagsahne.”

TIPP 5: HAUSAUFGABEN

Wenn du gebeten wirst, zu einem bestimmten Thema ein Interview zu geben, dann bereite dich vor. So gut es bis dahin eben möglich ist. Je besser du dich in dem Thema auskennst, desto souveräner wirkst du. Was sind deine Kernaussagen? Was möchtest du unbedingt vermitteln? Wozu kannst du / willst du lieber nichts sagen? Leg dir deine Geschichte zurecht. 

BONUS-TIPP: ENJOY THE MOMENT

Klingt abgedroschen, ist aber der beste Tipp den ich geben kann. Dich hat ja jemand gefragt und gebeten, vor die Kamera zu treten. (im Gegensatz zu mir hier) Anscheinend glaubt also schon jemand daran, dass du das rocken wirst. Genieß die Aufregung und genieß das Interesse an dir und dem, was du zu sagen hast. Wenn du meine Tipps befolgst und vor allem deine Hausaufgaben gemacht hast, läuft der Rest von ganz alleine. Und wenn das Interview jetzt nicht gerade live gestreamt wird, hast du jederzeit die Möglichkeit, eine Antwort auch ein zweites, drittes oder viertes Mal zu wiederholen.

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