🎬 DEHANCER – Analoger Filmlook für DaVinci Resolve?

Heute geht’s um ein Plugin, das viele Coloristen feiern – und das mich sofort neugierig gemacht hat: Dehancer.

Ich bin über einen Tipp von meinem Freund und Kollegen Dirk Hagen drauf gestoßen. Kurz danach kam eine Kooperationsanfrage direkt vom Team – und ich war sofort interessiert. Wie immer FULL DISCLOSURE – für meinen Test habe ich eine Full License erhalten, die ich danach auch behalten darf.
Und wenn ihr auf DEHANCER.COM geht: https://www.dehancer.com/
bekommt ihr mit:

ALPHA10

einen – wieviel wird’s wohl sein? Richtig!
10%igen Nachlass auf alle Produkte der Seite.

Unabhängig davon hat Dehancer mich einfach getriggert. 

Warum? Weil es nicht nur ein weiteres LUT-Pack ist – sondern ein echtes Emulationssystem analoger Filme. Und ich wollte wissen: Wie echt fühlt sich das an?

Ich zeige dir heute:

  • die fünf wichtigsten Effekte 
  • die unterstützten Plattformen
  • die iOS-App mit einem Mini-Beispiel
  • und am Ende: Welcher Filmlook hat dich am meisten überzeugt?

Was ist Dehancer?

Dehancer ist kein Filter-Plugin – es ist eine digitale Simulation analoger Filmprozesse.

Klingt wie eine Marketing Antwort von Chat-GPT – steckt aber System dahinter.

Dehancer wurde von Pavel Kosenko entwickelt, einem passionierten Filmemacher und Softwareentwickler, der eine tiefe Verbindung zur analogen Filmästhetik und den handwerklichen Aspekten der Filmproduktion hat. Für ihn war es nie nur eine Frage des „Looks“, sondern eine tiefergehende Wertschätzung der Geschichte und der Kunstform des Films.
Wir klatschen also nocht einfach einen Helligkeits-Filter auf unser Material, sondern unser Material wird durch das Plugin zum Filmmaterial. Und da sind jetzt schon über 60 echte Filmprofile vorinstalliert. Effekte wie Filmkorn, Halation, Bloom, Vignette, Film Breath – die schauen wir uns gleich noch genauer an. Plus fortgeschrittene Tools wie Film Compression, Print Medium und CMY Color Head – alles inspiriert vom echten optischen Film-Workflow​.


Plattformen

Dehancer ist jetzt kein DaVinci-only Tool. Es läuft auch auf Final Cut Pro, Premiere Pro und After Effects. Bei den Foto-Plattformen gibt es eine Version für Lightroom, Photoshop, Capture One und Affinity Photo.

Außerdem gibt es jetzt auch eine 📱 Mobil-App: für iOS für das iPhone & iPad


Jetzt schauen wir uns die Top 5 Tools von Dehancer an, die am meisten rausstechen.
Da haben wir als erstes den…

1. 🎞 Film Grain

Nicht einfach drübergelegt – der gesamte Look wird rekonstruiert. Die Körnung basiert auf dem Tonwert und der Farbverteilung im Bild, was extrem echt wirkt. Du kannst Körnung für Schatten, Mitten und Highlights getrennt einstellen

Ich bin selbst kein großer Fan von Film-Grain. Für mich hat das bisher immer eher gewollt aus. Aber ich lass mich gerne überzeugen. Die Beispiele, die man hier sieht, sehen absolut cool aus. Und in der Kombination mit anderen Effekten würde ich ihn auch einsetzen.

2. 🔥 Halation

Das berühmte rötliche Leuchten um Lichter – z. B. bei Gegenlichtaufnahmen. Dehancer simuliert den physikalischen Effekt der Lichtstreuung in der Emulsion​. Beim Kodak Vision3 erhält man dann zum Beispiel diesen rötlichen Glow. 

3. 🌫 Bloom

Bloom erzeugt eine natürliche, weiche Lichtausstrahlung. Kein Glow-Filter – sondern ein echtes physikalisches Modell. Super bei Nachtaufnahmen und Lichterketten​.

4. 🧪 Film Compression

Dieses Tool reduziert hartes digitales Clipping und bringt analoge Dynamik zurück. Highlights werden „gerollt“ statt abgeschnitten – mit parametrischer Steuerung über White Point, Color Density und Tonal Range​. Einer meiner Lieblings Effekte. Denn damit tauchen Bereiche im Bild wieder auf, die ich schon abgeschrieben hatte. Ein Effekt ist auch nicht immer nur ein Effekt! Als Cutter liegt es an dir, was du aus dem vorhandenen Material rausholen kannst. Und wenn du einen vermeintlichen “Film-Look” Effekt nimmst, um ausgebrannte Bereiche in deinem Video zu rekonstruieren – good for you!

Die nächsten Effekte fasse ich unter einem Punkt zusammen:

5. 🎬 Vignette + Gate Weave + Film Breath

Diese subtilen Bewegungen und Abdunklungen an den Rändern machen den analogen Look rund – besonders in Kombination.
Ich für meinen Teil liebe diese Vignetten. Es lenkt en Blick automatisch mehr auf die Bildmitte. Und wenn man eine neue Farbkorrektur mit dehancer anfängt, sollte man die Vignette gleich mit als erstes definieren.  


Aber was macht Dehancer jetzt so besonders?

  • Physikalisch korrekt: Kein Filter, sondern echte Emulation auf Grundlage realer Filme.
  • Fein justierbar: Fast jeder Effekt hat Knöpfchen und Rädchen – für kreative Kontrolle
  • Plattformübergreifend: Funktioniert in Video, Foto und mobil.
  • Ständig erweiterbar: Über Tool-Profile, Camera-Matching, ACES-Support und Print-Typen wie Kodak 2383​.

Nachteile?

  • Performance-Hunger: Auf schwächerer Hardware kann es ruckeln.
  • Nicht billig: Die Vollversion kostet 449 $, dafür aber lifetime.

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