Das müsst ihr euch reinziehen. Die erste AI Cinema Kamera. Wer gedacht hat AI findet nur am Rechner statt – falsch! Diese Kamera hat KI schon eingebaut.
Das ist die CMR-M1 oder auch Camera One. Ich liebe ja Konsonanten-Abkürzungen: DSGN für DESIGN. Das Design der Camera One ist tatsächlich inspiriert von der Cine Kodak 16 Millimeter Filmkamera.
Die erste weit verbreitete und produzierte 16 Millimeter Filmkamera.
Es ist also ein bisschen eine historische Anspielung.
Was die Camera One unterwegs kann, hab ich mal am Rechner ausprobiert. Also LIVE-KAMERA-AI-VIDEO. Das hat mega Spaß gemacht. Wie das funktioniert – richtig – schauen wir uns am Ende des Beitrags an!
Aber zur Kamera: wir haben hier die erste Kamera, die Gen-AI-Technologie, also generative AI, direkt in den Videoaufnahmeprozess integriert, ohne dass man das Filmmaterial auf einen Computer auslagern muss.
Wir werden gleich zu den technischen Spezifikationen kommen, aber ich möchte klarstellen, dass dies mehr ein experimenteller Prototyp ist. Sie ist nicht für den kommerziellen Verkauf verfügbar. Alle Unboxer und auch Marquess Brownlee können sich wieder hinlegen und die Show genießen.
Die Kamera ist eine Zusammenarbeit zwischen Special Guest X und First Avenue Machines. Links dazu findet ihr in der Beschreibung und natürlich auf dem ALPHATESTER Blog. Diese Leute haben auch die erste AI-Video-Bearbeitungsstation entwickelt. Erzähl ich euch später, ist auch ziemlich abgefahren. Und als random Randnotiz, First Avenue Machines ist auch verantwortlich für das OK Go Musikvideo zu „The Writing’s On the Wall“. Die spielen da mit ein paar coolen Perspektivillusionen.
Zurück zur Camera One. Sie nutzt einen FLIR-Sensor, also einen Forward Looking Infrared Sensor. Sieht aus wie diese Wärmebildkameras. Ist aber für Machine-Vision. Also speziell für Computerprogramme um dem Bild Informationen zu entlocken.
Die Kamera nimmt ziemlich normal aussehendes Video auf und stilisiert es dann über einen Video-zu-Video-Prozess unter Verwendung von Stable Diffusion. Sie kommt mit fünf LORAS vorinstalliert. Sagt dir nix? Ist quasi ein Preset, eine Stilrichtung, die auf das Bild angewendet werden soll. Die Looks sind hier zum Beispiel „Pixel Art“, „Blooming Nature“ oder „Cosmic Coma“.
Jetzt könnte man daraus natürlich einfach eine Menüeinstellung über ein Drehrad ansteuern. Nicht bei der Camera One. Die LORAS werden über einen Kartenslot geladen, und diese Karte nutzt NFC-Chips. NFC-Chips sind Near Field Communication. Schon mal mit dem Telefon oder der Uhr bezahlt? NFC macht’s möglich. Wen NFC mehr interessiert – ich hab einen Beitrag über Biohacker, Bodymodder und Cyborgs gemacht. Ich hab mir nämlich vor einiger Zeit selbst einen NFC/RFID Chip in die Hand implantiert.
Naja – jedenfalls – NFC in dem Fall unnötig aber schick! Alles was die Karte macht, ist auch nur einen vorher festgelegten Menüpunkt aktivieren.
Die Kamera hat anscheinend austauschbare Standard-16-Millimeter-Filmobjektive und eine hübsche Filter-Box. Aber das Schönste: dieser riesige Vintage-Analoge-Drehknopf. In Anlehnung an die Kurbel bei seinem historischen Vorgänger. Damit lässt sich die Stärke der AI-Video-Stilisation einstellen, die auf das Filmmaterial angewendet werden soll.
Letztendlich kommt es natürlich darauf an, wie das Filmmaterial aussieht. Und naja, eigentlich gar nicht so schlecht. Es hat halt diesen Stable-Diffusion-Video-to-Video-Look. Die Auflösung beträgt 1360 x 768 Pixel bei 12 Bildern pro Sekunde – alles keine sehr hohen Zahlen. In dieser ersten Version wird das Filmmaterial nicht auf dem Gerät verarbeitet, sondern auf einen Cloud-Server hochgeladen, der die Video-zu-Video-Verarbeitung durchführt und dann zurück zur Kamera sendet. Das passiert also nicht in Echtzeit. Wiederum, das ist nur für den ersten Prototyp.
Eine meiner Befürchtungen als Medienfuzzi war/ist ja, dass ich gar nicht mehr vom Schnittplatz wegkomme/wegmuss. Die CMR M1 ist also auch eine Aufforderung an alle AI-Creator, mal wieder an die frische Luft zu gehen und mal wieder die Sonne zu genießen!
Ist dies die Zukunft der Kinokameras? Wahrscheinlich nicht. Eine Inspiration für die ganze Branche – yes, definitely! Auch wenn wir hier nur einen Prototypen sehen – es ist anzumerken, dass das Design der Kamera so entwickelt wurde, dass es für die kommerzielle Produktion skalierbar ist. Also können wir dieses Modell möglicherweise irgendwann in der Zukunft vielleicht doch kaufen.
Aber das ist nicht der einzige Prototyp. Special Guest X forscht an physischen Schnittstellen für generative AI. Letztes Jahr haben sie die erste AI-Maschine erstellt, eine physische KI-Videoproduktions- und Bearbeitungsstation. Ziemlich crazy das Teil. Ein Hardware-Gerät, das es dir ermöglicht, Storyboards oder Bilder zu erstellen, wie es hier im Clip gezeigt wird. Ein bisschen wie ein wahrgewordenes LTX-Studio.
Hier hat man sechs einzelne Frames. Jedes Frame steht für einen Videoclip. Mit einem Drehknopf kann man hier ein LORA also ein Preset einstellen. Und hier kann man noch ein Musikgenre wählen. Wie am Rechner drückst du auf Rendern, und e Trommelwirbel – dein Film ist fertig. Lautsprecher ist auch einer eingebaut – also ein Standalone AI Video Generier Gerät. Powered by Runways Gen 2. Anwendungsgebiete? Kommt auf die Renderzeit an – eventuell für Visual Artists, die Live Projektionen auf Konzerten einblenden. Aber die haben eigentlich ihr Material vorher schon komplett angelegt. Also eher ein Partygag oder Partygadget. Will ich eins haben? Auf jeden Fall!
Aber kommen wir jetzt zum spannendsten Teil dieser Folge. Der Kanal heißt nicht umsonst ALPHATESTER. Ich hab versucht, diese Technik, also eine LIVE-AI Kamera mit dem Rechner zu simulieren. Dazu hab ich mir hier diese GoPro an den Rechner angeschlossen. Die schickt ein Bild von mir an den Rechner. Und dieses Bild verwende ich jetzt in KREA AI. Hier gibt es nämlich die Option, eine Webcam als Vorlage zu verwenden.
Ich kann auf KREA AI ganz klassisch nur mit einem Prompt arbeiten. Aber auch Photos einfügen, Bildschirme teilen und eben eine Webcam einfügen. Dann brauchen wir einen passenden Prompt: ich nehme hier mal „control station on the moon, astronaut wearing helmet“. Also eine Kontrollstation auf dem Mond, der Astronaut trägt einen Helm. Mit diesem Regler, analog zu dem großen Drehrad bei der Camera One, kann ich hier die Stärke der AI einstellen. Schauen wir doch mal was passiert. Je weiter ich den Regler nach rechts, also zu MEHR AI verschiebe, verschwindet mein Schnittplatz et voilà – da ist die Mondbasis. Und ja – die Auflösung ist nicht gerade hoch, die Szenerien und Personen springen zu sehr und auch die Framerate ist nicht besonders hoch. Aber ihr vergesst einen wichtigen Punkt! Es macht wahnsinnig Spaß! Ich hab natürlich mit dieser Technik rumgespielt – aber schaut es euch einfach mal an. Hört auch mal zusätzlich auf die Soundeffekte. Die sind auch mit einer neuen KI erstellt. Zeig ich euch nach dem Clip.
Witzig, oder? Was war euer Favorit? Ich schwanke zwischen Biker und Schafen. Schreibt es gerne in die Kommentare. Bei meinen Test hab ich auch mit einem Zombie-Prompt gespielt. Aber die Ergebnisse sind FSK-18 – na zumindest FSK-16 geworden. Darum ist dieses Video nur für Personen ab 18Jahren zu sehen:
Hätte ich fast vergessen! Die Soundeffects sind von https://www.videotosoundeffects.com/
Da kann man einfach einen kleinen Clip hochwerfen und die AI erstellt vier verschiedene Soundeffekte.
Probiert es einfach mal aus.
Braucht man das jetzt? Für was? Oft ist die Komposition von einem KI Bild eine schwierige Aufgabe. Wo steht was? Welcher Prompt funktioniert, welcher nicht? Ich kann hier direkt, also händisch eingreifen. Aus meinen Versuchen könnte ich jetzt Einzelbilder exportieren, direkt upscalen oder in ein beliebiges anderes AI-Tool werfen, um daraus ein Video zu machen.
Ihren Wikipedia-Eintrag haben sich die Leute von Special Guest X und First Avenue Machines auf jeden Fall gesichert.
First Avenue Machines: https://www.1stavemachine.com
Special Guest X: https://www.specialguestx.com/
OK Go – The Writing’s On the Wall https://youtu.be/oL3qDpubXU8?si=K-SpDsZFhh2pZWF7
KREA AI: https://www.krea.ai/home
SOUND FX: https://www.videotosoundeffects.com/
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